Mittwoch, 2. März 2011

Da ist echt der Wurm drin

 ... dachte ich mir heute, als ich zum ichweißnichtwievielten Mal einen Termin bei einer Frau verschob. Das Problem dabei, es handelt sich immer um dieselbe Frau.
Die Frau betreue ich seit der Frühschwangerschaft, sie ist auch noch schwanger. Und ich glaube, ich hab die ersten beiden Termine eben termingerecht wahrnehmen können. Und dann war immer irgendwas. Ein krankes Kind, mit dem ich stundenlang im Wartezimmer saß (ungefähr 300m entfernt von der Wohnung der Frau und wenn ich vorher gewusst hätte, dass ich stundenlang warten muss, dann hätte ich mein Kind allein warten lassen und wäre zu der Frau gegangen (es war eine Vertretungspraxis, wo ich das Procedere nicht kannte, man hat mir in Aussicht gestellt, in einer halben Stunde dran zu kommen, die hätte ja jederzeit innerhalb der 3 Warte-Stunden um sein können), dann war ich mal selber krank, dann musste ich meine ganzen Termine umschaukeln, weil irgendwas Ungeplantes dazwischen gekommen ist. ... Und heute rief ich bei ihr an, weil morgen die Lehrer streiken und ich nicht sicher bin, ob ich mein kleines Kind für die Zeit des Besuches in die Schule bringen kann. Denn eigentlich ist nach der Streikzeit nur noch Mittagessen, dann muss ich meine Tochter schon wieder abholen um mit ihr zum Klavierunterricht zu gehen.
Ich muss dazu sagen: ich habe immer alle Termine bei besagter Frau wahrgenommen, wir haben nie was ausfallen lassen, immer nur verschoben. Manchmal um Minuten oder Stunden, manchmal um Tage. Und heute konnte die Frau so gar nicht mehr drüber lachen. Was ich gut verstehen kann.
Ich meine, sie hat schon ganz richtig festgestellt, dass ich ja nicht wirklich was dafür kann, aber ich glaube ihr auf`s Wort, dass sie es einfach saublöd findet, dass es immer sie trifft.
Es ist nur so, diese Vorsorgen-Termine sind immer lange im Vorraus ausgemacht. Und da ich Hausbesuche mache plane ich alles kurzfristige (Nachsorgen und Notfälle) drumrum. Und da kann es vorkommen, dass mir eben das Kurzfristige einen Strich durch die Rechnung macht.
(Morgen muss ich der Frau irgendwas mitbringen. Als Entschuldigung. Hoffentlich finde ich ein schönes Öl, oder zumindest die Zutaten dafür. Es ist ja nicht so, dass es mir Spaß macht, ständig Termine zu verschieben.)

Ich gönne den Lehrern ihren Streik, wirklich, aber morgen ist für mich ein ganz ungünstiger Tag.

1 Kommentar:

Elisabeth J.-S. hat gesagt…

Oh weh, Du Arme! Da kommt aber auch alles zusammen. Ich weiss, dass es manchmal einfach so ist. Ist Dir was Schönes eingefallen zum mitbringen?
Na, da wünsch ich Dir doch mal ganz fest, dass es wieder anders wird...
Liebe Grüsse
Elisabeth