Donnerstag, 10. März 2016

Geärgert

... habe ich mich gestern, aber so richtig.

Da war ich bei Mrs. Sporty um mir anzuhören, was die für ein Ernährungskonzept haben.
Nicht schlecht, hat wirklich gute Gedanken und Ansätze dabei, aber für mich: ... nun ja ...

Einer der ersten Sätze: Du brauchst dafür keine Waage.
Ein paar Sätze weiter hinten: Hast du eine digitale Küchenwaage?

Oder: Alles ist ganz individuell.
Ein wenig später: Du musst dich akribisch dran halten.

Dass die Dame von "ihrem" Konzept total überzeugt war und es daneben nichts besseres gibt, kann ich stehen lassen. Das ist so mit Ernährungsberatern. Die müssen von dem überzeugt sein, was sie tun. Wusste ich quasi schon vorher.

Aber als ich vom Kurzzeitfasten berichtet habe und davon, beides kombinieren zu wollen, wurde sie doch etwas unangenehm. Fasten wäre sinnlos, Stress für den Körper, fördert den Muskelabbau ... sie hat es dann auch noch in einem Topf gehauen mit diversen Shakes aus der Apotheke.
Okay, sie hat keine Ahnung vom Kurzzeitfasten und hatte das "richtige" Fasten im Kopf, aber selbst dann kann ich doch nicht so abwertend darüber reden, wenn ich jemanden vor mir sitzen habe, dem es damit gut geht.

Aber was mich letztlich wirklich sehr verärgert und verletzt hat war Folgendes:
"Wie lange fastest du schon?" 5 Monate
"Und wieviel hast du damit abgenommen?" 7 Kilo
"Na das ist doch gar nichts!"

Hallo? Nichts? 28 Stück Butter?

Dann hat sie mich noch versucht zu ködern und stellte mir mit ihrem Ernährungskonzept eine gleiche oder höhere Gewichtsabnahme in einer kürzeren Zeit in Aussicht.
Und das fand ich dann mal so richtig unprofessionell. Selbst ihr sollte klar sein, dass Gewichtsabnahme absolut individuell ist, dass kein noch so gutes Konzept Versprechen machen sollte und vor allem, das Wichtigste überhaupt, eine langsame Gewichtsreduktion auf lange Sicht viel gesünder ist als viel in kurzer Zeit.

Sollte ich mich vom Fasten (endlich) trennen, dann könnten wir weiter reden.

Ich war selbst am Abend noch so sauer, dass ich der guten Frau dann sogar geschrieben habe.

Was ich nämlich überhaupt nicht verstehe, diese Beratung ist absolut kostenlos. Ob ich es mache oder nicht, bringt ihr keine Vor- und Nachteile. Es ist im (nicht sehr günstigen) Preis enthalten. Letztlich kann ich das sogar einfordern. Warum sie da so eine persönliche Sache draus macht?

Ich selber bin ja recht experimentierfreudig und hätte gern ausprobiert, ob man beide Konzepte kombinieren kann. So wie ich das Konzept von Mrs. Sporty verstanden habe, sollte das sogar funktionieren. Aber gut, muss nicht sein. Denn ob ich es schaffe, mich akribisch dran zu halten, das steht sowieso in den Sternen. Ich kenne mich doch. Disziplin ist nicht so mein Ding, das habe ich in den letzten fast 43 Jahren nicht nur einmal gemerkt.
Die Aussage dazu war dann: Dann willst du nicht abnehmen. Denn wenn du es wirklich willst, dann bist du auch diszipliniert. ... Nun ja. Vielleicht!
Abnehmen würde ich schon gern wollen, aber in erster Linie geht es mir um die Verbesserung meiner Blutwerte und um die Steigerung meines Wohlbefindens.

Zum Glück sind die Trainerinnen, die ich dort öfter treffe, anders drauf als die Chefin.
Die glauben mir auch, dass ich ganz sicher keine Muskeln abbaue, wenn ich an 2 Tagen in der Woche mal für 18-22 Stunden nichts esse. Und die freuen sich über jedes Gramm, was ich das nächste Mal weniger habe. Klar äußern sie auch ihre Bedenken, aber auf sehr wertschätzende Art und Weise. Und bisher ist es ja nicht so, dass ich keinen Erfolg gehabt hätte.

Okay, jetzt höre ich auf mich zu ärgern. Haken dran.

(Wer beide Blogs liest ... bitte nicht wundern. Ich habe mir heute das verlinken gespart und einfach den Text rüber kopiert.)

1 Kommentar:

Elisabeth J.-S. hat gesagt…

Da versteh ich Dich total! Das würde mich auch ärgern! Und wie ....
Ich find es so toll, Du hast gut abgenommen, lass Dich auf Deinem Weg nicht beirren.
liebe Grüsse
Elisabeth